12 Tage Roadtrip Albanien: Meine Route mit Tagesetappen & Highlights

Albanien ist das südlichste Land der Balkanhalbinsel und grenzt im Norden an Montenegro und im Süden an Griechenland. Es ist geprägt durch eine lange Historie mit den unterschiedlichsten kulturellen Einflüssen. Vor allem spürt man auch noch heute die Einflüsse der türkischen, italienischen und griechischen Kultur. Gleichzeitig macht aber auch die atemberaubende und vielfältige Landschaft Albanien zu einem interessanten und spannenden Reiseland. 

 

Auf der einen Seite hat man eine fast 400 km lange Küste entlang des Ionischen Meers und der Adria, auf der anderen Seite ist Albanien sehr bergig. Egal wo man sich in Albanien aufhält, Berge sind allgegenwärtig. Entweder befindet man sich in den Bergen oder man sieht Berge um sich herum. Hinzu kommt, dass Albanien recht dünn besiedelt ist und somit viele Teile dieses Balkanlandes unberührte Natur sind.

 

Roadtrip Albanien Tipps für Route
An der Panoramastraße SH78 auf dem Weg zum Blue Eye

 

Ich habe schon längst mein Herz nicht nur an Albanien, sondern die gesamte Region des Balkans verloren. Daher habe ich bereits einen Roadtrip in Kroatien und auch einen Roadtrip durch Montenegro gemacht. In diesem Blogpost wird es aber nur um meinen 12-tägigen Roadtrip durch Albanien gehen.

 

Ich war im Oktober 2018 in Albanien unterwegs und durfte daher - da bereits die Nebensaison lief - ein fast von Touristen leeres Land bereisen. Da auch zu dieser Jahreszeit in Albanien noch sommerliche Temperaturen, nach Region zwischen 20 - 30 Grad Celsius, herrschen, empfand ich den Roadtrip oft als entspannten Sommerurlaub.

 

Ich werde euch in den folgenden Abschnitten ausführlich die Route meines Roadtrips durch Albanien zeigen, detailliert die einzelnen Tagesetappen beschreiben und euch die Highlights entlang der Route nennen. Zwischendrin gibt es auch den ein oder anderen Tipp und wichtigen Hinweis, auf was ihr bei einem Roadtrip durch Albanien achten solltet.

 

Einen ausführlichen Guide mit allgemeinen Tipps und was wichtig ist, wenn man durch Albanien reist, findet ihr übersichtlich in einem in einem extra Blogpost von mir.



MEHR INSPIRATION ZU ROADTRIPS AUF DEM BALKAN
Ihr interessiert euch für Roadtrips in den Ländern des Balkans? Dann schaut hier mal vorbei. In meinem Blogpost über. die schönsten Routen für Roadtrips auf dem Balkan findet ihr ganz viele Tipps und Infos für Rundreisen durch die Länder Kroatien, Montenegro, Albanien, Serbien, Bosnien & Herzegowina und Nordmazedonien.

Meine Route für 12 Tage Roadtrip Albanien

Start- und Endpunkt meines Roadtrips durch Albanien war die Hauptstadt Tirana. Nach der Ankunft ging es erst Richtung Norden, dann zurück nach Tirana, um danach die nächsten Tage den südlichen Teils Albaniens zu erkunden. Zum Schluss ging es ein langes Stück entlang der Küste wieder gen Norden bis nach Tirana.

 

Die gesamte Route hatte eine Länge von ca. 1300km. Die einzelnen Etappen waren unterschiedlich lang - zwischen 50 km und 250 km war alles dabei. Ich empfehle, die Tagesetappen immer unterschiedlich lang zu gestalten. Mal fährt man fast den ganzen Tag und steigt wenig aus, um sich etwas anzugucken. Und mal fährt man ein eher kurzes Stück und hat somit mehr Zeit, Sehenswürdigkeiten und Highlights zu erkunden.

 

 

Ich stelle euch jetzt im einzelnen die Tagesetappen vor. Gleichzeitig gebe ich euch wichtige Infos an die Hand, zum Beispiel zu den Straßenverhältnissen. Selbstverständlich verrate ich euch auch, welche Albanien Highlights ihr auf den einzelnen Teilstrecken nicht verpassen solltet. Auf einen Blick könnt ihr meine TOP 9 Albanien Highlights in einem separaten Blogposts nachlesen.

 

INFOS ZU STRAßENVERHÄLTNISSEN
Es gibt in Albanien ein paar wenige Straßen, die in einem super guten Zustand sind. Man muss sich bei einem Roadtrip durch Albanien daher darauf einstellen, Straßen mit Schlaglöchern zu begegnen. Alle Hauptverkehrsstraßen sind jedoch asphaltiert und lassen sich gut befahren. Ihr solltet immer die vom Navigationsgerät (ich nutze immer Google Maps) vorgeschlagene Route wählen und nicht irgendwelche Abkürzungen fahren wollen. Denn die enden meist auf Straßen, die absolut nicht befahrbar sind.

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 1 von Tirana über Krujë nach Rubik

Nachdem wir erst gegen Mitternacht in Tirana gelandet waren, ging es am 1. Tag unseres Roadtrips verhältnismäßig entspannt los. Wir haben in einem der nahegelegenen Flughafenhotels übernachtet und konnten daher zu Fuß unseren Mietwagen am Flughafen abholen.

 

Gegen Mittag ging dann der Roadtrip durch Albanien so richtig los. Unser Plan war es, von Tirana über Krujë nach Peshkopia, das im Osten an der Grenze zu Mazedonien liegt, zu fahren. Und gleich am ersten Tag in Albanien haben wir gelernt, dass Planungen auch nicht immer so klappen und man spontan umplanen muss. Aber dazu später mehr.

 

Albanien Tirana Kruje
Albanien ist sehr bergig: Von Tirana auf dem Weg nach Kruje sieht es so aus

 

Zuerst ging es von Tirana aus in nördliche Richtung nach Krujë. Dies ist eine Kleinstadt in den Bergen, bekannt für seine Festung. Die Festung von Krujë ist für die Albaner ein Heiligtum. Wir haben uns diese Sehenswürdigkeit allerdings nicht genauer angeschaut, sondern es nur bei einem leckeren Cappuccino auf der Terrasse des Hotel Panorama aus der Ferne angeschaut. 

  

Kruje Albanien

 

Von der Hotel-Terrasse kann man auch schon den historischen Ortskern sehen, da dieser direkt hinter dem Hotel beginnt. Auf den ersten Blick wirken die Gassen wie ein orientalischer Basar. Am besten nimmt man sich ein paar Minuten Zeit, um die Atmosphäre dieser traditionellen Basarstraße einmal selbst zu erleben.

  

 

Da es bereits Nachmittags war, wollten wir uns nach diesem Stopp auf den direkten Weg nach Peshkopia machen. Nachdem wir die Landkarte und die verschiedenen Routenoptionen studiert hatten, beschlossen wir, über die SH38 nach Burrel zu fahren, um dort dann auf die SH36 bis nach Peshkopia zu kommen.

 

Wie ich ja bereits eingangs schrieb, bis nach Peshkopia sind wir nie gekommen. Und auch nie nach Burrel. Die Straßen von Krujë Richtung Burrel sind Anfangs noch gut befahrbar. Vereinzelt laufen Schafe oder Kühe vor einem her oder Schlaglöcher erschweren hier und da die Fahrt, aber alles noch im Bereich des Möglichen. Völlig überrascht waren wir dann von einem ganz neu geteerten Straßenabschnitt, der jedoch nach dem Campingplatz "Kampi Quafeshtame" abrupt endete. Und damit auch unsere Fahrt. Denn ab diesem Punkt war die SH38 nicht mehr befahrbar, da die Straße nur noch aus größeren Steinen bestand

 

 

Und an dieser Stelle ein ganz wichtiger Tipp für euch: Erkundigt euch vorab, welche Straßen befahrbar sind und welche nicht. Hierzu könnt ihr Infos im Internet, in Blogposts anderer Albanien-Insider oder in eurem Reiseführer finden. Oder ihr fragt bei den Einheimischen vor Ort nach.

 

HINWEIS ZUR NUTZUNG VON GOOGLE MAPS ALS NAVIGATION
Ich nutze ausschließlich Google Maps als Navigations-Tool auf meinem Reisen und bei meinen Roadtrips. So auch in Albanien. Bei einem Roadtrip durch Albanien solltet ihr euch auf jeden Fall auf die Routenvorschläge von Google Maps verlassen. Ich muss nämlich gestehen, dass Google Maps uns die Route über Burrel nach Peshkopia gar nicht vorgeschlagen hatte. Wir dachten aber, die SH38 ist ebenfalls als eine gute Straße bei Google Maps eingezeichnet, also lässt sich die bestimmt befahren. Diesen Fail haben wir nur einmal mitgemacht und haben ab diesem Zeitpunkt immer auf Google Maps gehört und hatten bei der Straßenwahl keine Reinfälle mehr.

 

Wir mussten also die ursprüngliche Route spontan umplanen. Die Hotelbuchung in Peshkopia haben wir daher verfallen lassen und uns kurzerhand ein neues Hotel über die booking.com-App gebucht. Dieses lag dann in Rubik und war für uns an diesem Tag noch gut zu erreichen.

 

Und was soll ich sagen, solche spontanen Umplanungen führen ganz gern auch zu besonderen Erlebnissen. Nicht nur war das Hotel in Rubik aufgrund von Lage, Komfort und Preis ein Glücksgriff, sondern auch, weil wir dort im Restaurant eine abendliche albanische Familienfeier miterleben durften. Näher und intensiver kann man in eine fremde Kultur nicht eintauchen. 

 

Unterkunft: Hotel Marub in Rubik

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 2 von Rubik über den Fierza Stausee und das Valbona Tal nach Bajram Curr

Obwohl wir am ersten Tag nur bis nach Rubik und nicht nach Peshkopia gekommen waren, konnten wir dennoch an unserem Plan, an Tag 2 bis ins Valbona Tal zu fahren, festhalten.

 

Wir fuhren von Rubik Richtung Kukës auf einer der wenigen gut ausgebauten Autobahnen. Diese Strecke auf der A1 ist landschaftlich wirklich schön, die Straße schlängelt sich durch die Berge, die links und rechts emporragen, hindurch. Hier haben wir zum ersten Mal gesehen und gespürt, wie eindrucksvoll Albanien ist. 

 

 

Auf dem letzten Abschnitt der A1, kurz von Kukës (von Rubik kommend), muss man umgerechnet ca. 5€ Maut bezahlen. Die Mautstelle befindet sich hinter einem Tunnel.

 

In Kukës sind wir nicht ausgestiegen, sondern nur für kurze Zeit durch die Straßen gefahren, um uns einen kleinen Eindruck von einer albanischen Kleinstadt zu machen. Denn je weiter man sich von Tirana oder anderen touristischen Orten entfernt, bekommt man die Armut des Landes zu spüren.

 

Kukës liegt direkt an einem meiner persönlichen Highlights in Albanien, dem Fierza Stausee. An ihm entlang führt eine der schönsten Panoramastraßen in Albanien. Für ca. 10km führt die SH23 direkt am Stausee entlang. Da die Straße etwas höher gelegen ist, habt ihr von dort aus einen super schönen und weiten Blick über den riesigen Fierza Stausee. 

 

 

Nachdem die SH23 nicht mehr direkt am Stausee entlang führt, bahnt sie sich ihren Weg durch das unberührte und dünn besiedelte Hinterland Albaniens. Die SH23 ist am Anfang in einem super guten Zustand und lässt sich ohne Probleme bis nach Golaj fahren. Nach der Abzweigung Richtung Bajram Curr wird die Straße schmaler, ist dennoch weiterhin asphaltiert. Hier und da kreuzen aber die bekannten albanischen Schlaglöcher den Weg.

 

Die Landschaft, durch die man für einige Stunden bis nach Bajram Curr fährt, ist einfach unbeschreiblich schön. Wir waren auf der Straße fast allein unterwegs und konnten so die einmalige Landschaft mit den wenigen kleinen Bergdörfern ganz ungestört genießen.

 

Albanien Roadtrip
Albaniens Hinterland ist einfach eine Schönheit der Natur

 

Besonders eindrucksvoll wird die Landschaft, wenn man sich Bajram Curr bzw. dem Valbona Tal nähert. Erst sieht man die Berge nur ganz klein in der Ferne, aber je näher man ihnen kommt, desto mehr türmen sie sich imposant vor einem auf. Ab ca. 15km vor der Stadt Bajram Curr kann man die ersten Felswände und Berge des Valbona Tals erkennen.

 

Roadtrip Albanien Valbona Tal
In der Ferne werden die Berge des Valbonatals immer größer

 

Gegen Nachmittag erreichen wir das Valbona Tal. Wir erhaschen noch die letzten Sonnenstrahlen. Also schnell in den Valbona Nationalpark hineinfahren, um so viel wie möglich noch bei Tageslicht zu sehen. Die Straße, die von Bajram Curr in den Nationalpark bis nach Valbona führt, ist asphaltiert und lässt sich gut fahren. 

 

Die Fahrt durchs Valbona Tal ist wirklich einmalig und eindrucksvoll. Links und rechts von einem türmen sich die riesigen Berge auf. Anfangs ist das Tal eng, je weiter man jedoch hineinfährt, desto mehr weitet sich das Tal. In den Bächen fließt kristallklares Wasser, wie wir es aus den Alpen kennen. Riesige Findlige liegen an den Ufern. Im Sommer und Herbst ist der Fluss "Valbona" jedoch recht ausgetrocknet und auch Wasserfälle kann man in diesen Jahreszeiten nicht finden. 

 

Albanien Valbona Tal
Sonnenuntergangsstimmung im Valbona Tal

 

Aufgefallen ist uns, dass dieses Gebiet sehr viel in den Tourismus investiert. Das Valbona Tal ist ein Eldorado für alle Wander- und Outdoorbegeisterten. Und eben diesen sollen in Zukunft tolle Unterkünfte geboten werden, die zur Zeit (Stand Oktober 2018) dort gebaut werden. Ich bin mir sicher, dass die verschlafenen Dörfchen im Valbona Tal bald nicht mehr so verschlafen sein werden.

 

Unterkunft: Hotel Tourizm in Bajram Curr

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 3 von Bajram Curr über den Koman Stausee nach Shkodra

Diese Teilstrecke unseres Roadtrips durch Albanien war eine der kürzeren. Nachdem wir am Vortag viele Kilometer gefahren waren, kam uns dieser eher entspannte Tag ganz recht. Los ging es gegen Mittag in Bajram Curr. Die einzige Aktivität, die wir für diesen Tag geplant hatten, war eine Fahrt auf dem Koman Stausee.

 

Von Bajram Curr dauert es nur wenige Minuten, um zur Anlegestelle zu gelangen, von der die Fähre Berisha ablegt. Die Fähranlegestelle befindet sich kurz hinter dem kleinen Ort Dushaj (wenn man aus nördlicher Richtung kommt). In der Nebensaison muss man nicht unbedingt vorab ein Ticket für die Fähre buchen, da wenig los ist. In der Hauptsaison würde ich es empfehlen.

 

Da wir auch im Oktober auf Nummer sicher gehen wollten, dass wir zur geplanten Uhrzeit samt Auto auf der Fähre mitkommen, haben wir unser Ticket dennoch vorab auf der Webseite des Fährunternehmens gebucht.

 

TICKETKAUF FÄHRE KOMAN STAUSEE
Auf der Webseite der Komani Lake Ferry könnt ihr online euer Ticket kaufen. Dort findet ihr auch alle Informationen zu den Fährfahrten, dem Zeitplan und den Ticketpreisen. Für zwei Personen und 1 Auto (Preis pro PKW hängt von der Größe des Autos ab) haben wir umgerechnet ca. 50€ bezahlt.

 

Die Fahrt mit der Fähre auf dem Koman Stausee dauert ca. zwei Stunden. Wir sind den Stausee von Fierza aus nach Koman gefahren. Natürlich kann man die Strecke auch entgegengesetzt fahren. Wichtig: die Fähre Berisha fährt von Anfang November bis Ende März nicht und macht in dieser Zeit Winterpause.

 

Für mich war dieses Erlebnis eines meiner Highlights. Man schippert in ganz langsamer Geschwindigkeit mit der Fähre den Stausee entlang. Links und rechts wird der Stausee von Felsen flankiert. Es ist wirklich super idyllisch dort und man hört nichts, außer natürlich das Tuckern des Fährmotors. 

 

 

Der Preis von ca. 50€ für zwei Personen und ein Auto ist für albanische Verhältnisse beachtlich, aber meiner Meinung nach jeden Cent wert.

 

Um zu unserem Tagesziel nach Shkodra zu kommen, ging es nach der Fährtfahrt zurück auf die Straße. Die SH25 führt für einige Zeit entlang des Flusses Drin bis nach Vau-Deja. Dieser Streckenabschnitt lässt sich zwar befahren, aber die Straßenverhältnisse sind eher schlecht. Es gibt viele große Schlaglöcher. Dennoch ist es eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Ab Vau-Deja führt die gut ausgebaute SH5 nach Shkodra. 

 

Unterkunft: Petit Hotel Elita in Shkodra

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 4 von Shkodra nach Tirana

Und noch einmal mussten wir unsere Planung ein wenig über den Haufen werfen. Eigentlich wollten wir uns am Vormittag Shkdora anschauen, zum Schloss Rozafa fahren und die alte Brücke Ura e Mesit etwas außerhalb der Stadt bestaunen.

 

Mir ging es bereits den Tag zuvor nicht gut, aber an diesem Tag hatte es auch meinen travelbuddy erwischt. Also haben wir an diesem Tag nicht mehr geschafft, als vom Hotel in Shkodra ins Hotel in Tirana zu fahren, um uns dort den restlichen Tag gesund zu schlafen.

 

Aber einen Tipp habe ich noch für euch: Shkodra liegt am Skadarsee. Diesen teilt sich Albanien mit Montenegro. Und da ich im Oktober 2017 bereits einen Roadtrip durch Montenegro gemacht habe, kann ich euch ein paar Bilder von der montenegrienischen Seite des Skadarsees zeigen. 

 

Roadtrip Montenegro Skadarsee
Auf der montenegrinischen Seite des Skardarsees

INFOS ZU TANKSTELLEN
Wenn es etwas in Albanien gibt, dann genügend Tankstellen. Nicht nur in den größeren Städten werdet ihr ausreichend Tankstellen finden, auch in vielen Dörfern entlang des Weges. Selbst im dünn besiedelten Hinterland Albaniens werdet ihr regelmäßig an Tankstellen vorbeikommen.

Roadtrip Albanien: 2 Tage in der Hauptstadt Tirana

Tirana ist die Hauptstadt von Albanien und gleichzeitig auch die größte und bevölkerungsreichste Stadt in Albanien. In ganz Albanien leben ca. 3 Millionen Menschen, davon rund eine halbe Millionen in Tirana. Albanien ist in weiten Teilen des Landes daher eher dünn besiedelt.

 

In Tirana kann man sich gut und gerne zwei Tage lang aufhalten. Die Stadt hat eine Menge zu bieten. Ich nehme euch einmal mit auf unseren Stadtrundgang und nenne euch weitere Highlights, die ihr in Albaniens Hauptstadt nicht verpassen solltet.

 

Albanien Tirana Schriftzug
Den Tirana-Schriftzug findet ihr im Park Rinia

 

Wir haben uns bei unserem Rundgang durch Tirana den Vorschlag zu einem Stadtrundgang im Reiseführer des Reise Know How-Verlags als Grundlage genommen. Und diesen dann nach unseren Wünschen individualisiert. Tirana lässt sich nämlich richtig gut zu Fuß und ohne Stress erkunden.

 

Am besten startet man den Stadtspaziergang am Skanderberg Square, dem zentralen Platz in Tirana. Dort spielt sich sowohl tagsüber als auch am Abend das Leben ab. Außerdem flankieren viele Sehenswürdigkeiten den Skanderberg Square:

  • Oper
  • eines der ältesten Hotels der Stadt: Hotel International Tirana
  • Clock Tower
  • die älteste Moschee Tiranas
  • das bekannte Reiter-Denkmal
  • Historisches Nationalmuseum mit riesigem Mosaik an der Außenwand

Auf den Clock Tower kann man hinaufgehen, um dann eine tolle Aussicht über den Skanderberg Platz und die Stadt zu bekommen. Der Eintritt kostet 200 Lek (ca. 1,60€).

 

Albanien Tirana Skanderberg Platz
Blick vom Clock Tower auf den zentralen Skanderberg Platz - im Hintergrund das Historische Nationalmuseum

 

Den Skanderberg Platz verlässt man dann am besten Richtung Denkmal der arabisch-kuwaitischen Freundschaft. Das künstlerische Monument soll die für immer anhaltende Freundschaft dieser beiden Staaten symbolisieren. Gleich daneben findet man eine kleine Kuriosität (auch ein schönes Fotomotiv). Es wurde dort ein Hotel geplant und während des Baus hat man plötzlich gemerkt, dass dort ein altes römische Grab (Tyrbja e Kapllan Pashes) im Weg steht. Man musste also spontan handeln und hat dann einfach eine Art Ausschachtung am Hotel vorgenommen, diese dann golden angestrichen und es somit zu einem beliebten Fotospot gemacht.

 

 

Wer gerne einen direkten Kontrast zwischen Historie und Moderne in Tirana spüren möchte, der wirft am besten einen Blick ins Einkaufszentrum Toptani. Dort kann man sich auch kurz abkühlen, wenn es draußen zu heiß ist. Hinter diesem Shopping Center befindet sich ein Rest der alten Stadtmauer.

 

Wir haben uns dann hinter dem Einkaufszentrum links gehalten und sind Richtung Parlament und neue Moschee gegangen. Im Oktober 2018 war die Moschee, die die größte auf dem Balkan werden soll, noch im Bau.

  

Albanien Tirana Sehenswürdigkeit Moschee
Bald steht in Tirana die größte Moschee des Balkans

 

Auf dem Weg zum Fluss "Lana" kann man noch einen kurzen Fotostopp an einer alten Gerber-Brücke machen. Von dort ist es auch nicht mehr weit zu einem "Lost Place": der Pyramide von Tirana. Sie wurde einst als Enver-Hoxha-Museum eingerichtet und später als Kongresszentrum genutzt. Heute ist es ein imposantes Überbleibsel der kommunistischen Ära Albaniens.

 

Albanien Tirana Pyramide Sehenswürdigkeit
Überall in Tirana ist der kommunistische Baustil noch sichtbar

 

Unweit der Pyramide entdecken wir etwas Überraschendes. Am Postbllok - Checkpoint steht tatsächlich ein Stück der Berliner Mauer. Unseren Rundgang durch Tirana beenden wir im Sky Tower, einem Hotel. Denn dort hat man von ganz oben einen fantastischen Blick über Tirana. Das Highlight ist hier nicht nur die Fahrt im gläsernen Fahrstuhl an der Außenwand des Gebäudes, sondern auch die drehende Panorama-Bar. Wir haben bei einem Cappuccino die 360°-Aussicht über die Stadt sehr genossen.

 

Albanien Tirana Sky Tower
Blick vom Sky Tower auf Albaniens Hauptstadt

Highlight 1 ins Tirana: Bunk'Art 2

Wer sich für die Geschichte Albaniens interessiert, der darf auf keinen Fall die Ausstellung im Bunk'Art 2 verpassen. Die alte Bunkeranlage liegt zentral mitten in der Stadt und wurde zu einem Museum umgewandelt. Für einen Besuch sollte man sich mindestens 2 Stunden Zeit nehmen. Das Museum ist allerdings auch nichts für schwache Gemüter. Denn man wird in der weitläufigen unterirdischen Bunkeranlage Schritt für Schritt durch die Geschichte des Kommunismus in Albanien geführt. Und die war alles andere als schön. Ein Besuch in diesem Museum ist sowohl aufschlussreich als auch sehr beklemmend und stimmt einen sehr traurig und nachdenklich. 

 

Tirana Bunk Art
Von außen ein alter Bunker, im Inneren Geschichte pur

 

In den einzelnen Räumen wird auf Informationstafeln und anhand von Original-Gegenständen die Geschichte, mit vielen Hintergrundinformationen, erklärt. Es geht um die Verfolgung von Gegnern des politischen Regimes, Abhörung durch die albanische Stasi, wie politische Gefangene "behandelt" wurden, um Strafgefangenenlager, um Arbeitslager, um Foltermethoden und um Gruppierungen, die das politische System stürzen wollten. Auch wird aufgezeigt, dass sogar Touristen während dieser Zeit überwacht wurden; Ausländer, die in Albanien wohnten, wurden sowieso akribisch überwacht.

 

Highlight 2 in Tirana: Gondelfahrt auf den Hausberg Tiranas

Wer hätte das gedacht, in Tirana gibt es eine Gondel, mit der man auf den Berg "Dajti" fahren kann. Die Gondelstation "Dajti Ekspres" befindet sich außerhalb des Stadtzentrums, in der Nähe des Kriegsmuseums Bunk'Art. Wir sind dort mit dem Auto hingefahren, kostenlose Parkplätze gibt es direkt an der Gondelstation.

 

Die Gondelfahrt dauert ca. 15 Minuten und führt zum Berg Dajti National Park. Es gibt dort ein drehendes Panorama-Café, ein Hotel und einen Minigolfplatz. Außerdem kann man dort ein wenig herumwandern und dabei das ein oder andere verfallende imposante Gebäude aus der kommunistischen Ära entdecken. Man kann nur erahnen, wie gut es den Reichen in Albanien während des Kommunismus ergangen ist.

 

Alle weiteren Informationen (auch Öffnungszeiten der Gondel) zum Dajti Express findet ihr auf dieser Webseite.

 

Restaurant Tipp für Tirana

In der Nähe unseres Hotels (Sky 2), gab es eine wirklich gute Location: das BUFE, eine Weinbar, in der es auch eine Auswahl an leckeren Speisen gibt. Dort waren wir an einem Abend und haben uns Wein und eine Finger Food-Platte schmecken lassen. Natürlich gab es abschließend noch einen Schnaps aufs Haus.

 

Unterkunft in Tirana: Sky 2 Hotel

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 5 von Tirana nach Berat

Nach zwei Tagen in der Stadt geht es endlich wieder on the road. Das Ziel dieser Etappe: Berat, ein UNESCO Weltkulturerbe. Wir fahren von Tirana über Dürres und Lushnja nach Berat. Die Straßen SH4 und SH72 lassen sich sehr gut fahren. 

 

Es geht nun in den südlichen Teil Albaniens. Man merkt, dass die Landschaft grüner wird und nun weniger karstig ist. Die Strecke von Tirana nach Berat führt hauptsächlich durch ländliche bzw. dörfliche, dünn besiedelte Regionen. Ein total Kontrast zum Leben in der Hauptstadt Albaniens. Das heißt aber auch, dass die Armut wieder deutlicher wird. 

 

Die Menschen sind aber dennoch zufrieden. Zumindest machen sie den Eindruck. Das Leben in den weniger besiedelten Gegenden Albaniens geht langsamer und gemütlicher vonstatten. Auch kommen die Menschen mit weniger Luxus aus. Es ist nicht unüblich, dass Autos einfach auf der Straße anhalten, damit man jemanden am Straßenrand einen Plausch halten kann.

 

Berat - noch so ein Highlight in Albanien. Wenn ich nur eine Sehenswürdigkeit in Albanien empfehlen dürfte, dann wäre dies mit absoluter Top Albanien Tipp. Warum ihr euch Berat nicht entgehen lassen solltet? Das erzähle ich jetzt.

 

Da Berat UNESCO Weltkulturerbe ist, sind natürlich auch eine Vielzahl von Touristen an diesem geschichtsträchtigen Ort anzutreffen. Meist sind dies aber Tagesgäste, die mit Bussen von der Küste oder Tirana dorthin gekarrt werden. Daher mein Tipp: Berat dann erkunden, wenn die Touristenströme wieder weg sind. Also gen Nachmittag/Abend.

 

Wir hatten einen Nachmittag und Abend in Berat und die Zeit haben wir auch voll ausgenutzt. Berat ist einfach zu schön. Bereits beim Blick unseres Hotelzimmerbalkons hatte sich die Buchung des Hotels bereits gelohnt. Denn unser Hotel lag am Fuße der Altstadt und somit hatten wir einen fantastischen Blick auf die Altstadt Berats mit ihren vielen weißen Häusern aus der osmanischen Zeit. Eben das, wofür Berat berühmt ist. 

 

Albanien Berat Hotel
Dort hätte ich ewig sitzen können...

 

Zuerst haben wir einen Spaziergang durch Berats Altstadt gemacht. Durch die kopfsteinpflasterartigen kleinen Gassen zu schlendern war total urig. Am besten trägt man hier festes Schuhwerk. Lasst euch einfach durch die schmalen, verwinkelten Gassen treiben und schaut, wohin sie euch tragen. Vielleicht kommt ihr dann auch bei Gina vorbei. Sie verkauft nämlich vor ihrem Haus selbst gemachte Marmeladen, Raki und Öle. Gina spricht kein Englisch. Aber das macht gar nichts. Mit Händen und Füßen kann man sich ganz prima mit ihr verständigen. Ich habe für meinen Vater Feigen- und Orangenmarmelade gekauft. Papas Urteil: Super lecker! Er möchte, dass ich bald wieder zu Gina fahre...

 

 

Nach unserem Spaziergang durch Berats Altstadt gehen wir zum Fluss Osum, der durch Berat fließt. Auf der anderen Uferseite liegt der Stadtteil Gorica, das christliche Viertel Berats. Die Hauptreligion in Albanien ist der Islam, die Christen bilden eine Minderheit. Dennoch leben die Menschen beider Glaubensrichtungen friedlich miteinander.

 

Wir gehen bis zur historischen Gorica Brücke, um dann auf der anderen Flussseite wieder Richtung Altstadt zurückzugehen. Hierbei hat man einen schönen Blick auf Berats Altstadt mit den unzähligen weißen osmanischen Häusern. Da diese Häuser viele kleine Fenster haben, wird Berat auch die "Stadt der 1000 Fenster" genannt. Ich würde sagen, dort und auf der Fußgängerbrücke findet man das beste Fotomotiv von Berats Altstadt. Tipp: Am Abend ist dieser Teil Berats bunt beleuchtet. Das sollte man auf jeden Fall einmal gesehen - und fotografiert - haben.

 

Albanien Berat UNESCO Weltkulturerbe
Berat: Die Stadt der tausend Fenster

 

Nach der Erkunden der Altstadt wollen wir aber noch auf die Burg bzw. die alte Festungsanlage, die hoch oben über Berat thront. Am besten geht man dafür die Rruga Mihal Komnena hoch. Der Weg zu Fuß ist anstrengend, denn es geht steil bergauf. Aber nach ca. 20 Minuten (sehr langsames Gehen) hat man die Strapazen überstanden und wird mit einem wahnsinnigen Ausblick über Berat bis zum Mount Timor belohnt.

 

Die Festungsanlage ist jederzeit zugänglich. Und nicht wundern: Dort oben stehen auch ein paar alte osmanische Häuser, die noch bewohnt sind. Wenn ihr, wie wir, zum späten Nachmittag dort seid, dann werdet ihr in den Genuss des Sonnenuntergangs kommen. Hierbei scheint die Sonne den Mount Timor in den schönsten Farben an. Am besten haltet ihr euch links, wenn ihr durch die Eingangstore gegangen seid. Ganz am anderen Ende der Burg ist dann eine kleine Aussichtsplattform, von der ihr einen herrlichen Panoramablick auf Berat und den Mount Timor habt. Die Sonne geht dann quasi im Rücken von euch unter.

 

Albanien Berat Mount Timor
Der Mount Timor in seiner volle Pracht und Berat liegt ihm zu Füßen

 

Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir noch in einem typischen albanischen Restaurant eingekehrt und haben richtig gut, lecker und günstig gegessen. Daher mein Restaurant-Tipp für Berat: Restaurant Onufri. Dies liegt auf dem Weg zwischen Altstadt und Burg.

 

Den Tag ausklingen lassen haben wir bei einem guten Glas albanischen Rotwein auf unserem Hotelbalkon, mit Blick auf die beleuchtete Altstadt Berats. Ein besseres Abendprogramm gibt es dort nicht.

 

Unterkunft: Hotel Rezidenca Desaret

 

INSIDER TIPP FÜR BERAT
Wenn ihr Kaffee genauso liebt, wie ich, dann müsst ihr euch unbedingt in Berat frisch gemahlenen Kaffee mitnehmen. Dort gibt es nämlich einen kleinen Laden, den man gerne übersieht. In dem kleinen Laden in der Rruga Antipatrea, gegenüber des Postamts, wird der Kaffee noch direkt selbst in alten Mühlen - und vor deinen Augen - frisch gemahlen. 100g gemahlener Kaffee kosten 120 Lek. Das ist knapp 1 Euro.

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 6 von Berat nach Përmet

Wir konnten uns nur schweren Herzens von Berat trennen. Aber der Roadtrip musste ja weitergehen. Aber auch auf dieser Etappe von Berat nach Përmet warteten einige Highlights auf uns. Die Strecke von Berat über Quark Fier nach Përmet dauert ca. 3 Stunden - ohne Pausen.

 

Die Straßenverhältnisse auf diesem Abschnitt waren fast ausschließlich gut bis sehr gut. Nur auf einem kleinen Stück zwischen Poshnje und Fier gab es viele tiefe Schlaglöcher. Aber wir waren ja bereits geübt im Slalomfahren und von daher machten uns die Schlaglöcher nichts mehr aus. 

 

Bis nach Tepelena fährt man die Straße SH4. Kurz hinter Tepelena biegt man dann auf die SH75, eine kleinere Straße, ab. Aber keine Angst, auch diese Straße ist asphaltiert und in einem sehr guten Zustand. Das sollte sie auch sein, denn die SH75 ist als eine der schönsten Panoramastraßen in Albanien bekannt.

 

 

Wir waren von Tepelena bis nach Përmet fast nur allein auf der Straße unterwegs und hatten somit die eindrucksvolle Natur und Landschaft ganz für uns. Man fährt - wie so oft in Albanien - durch ein kleines Tal, zwischen Bergen hindurch und kann nur über die Farbe des Flusses Aoös staunen: türkiser geht es nicht! 

 

Ein schönes Fotomotive entlang der SH75 ist die Hängebrücke "Ura de Dragotit". Und wer mal eine kleine Kaffeepause auf dem Weg nach Përmet machen möchte, der sollte im "Restorant Gryka e Këlcyrës" anhalten. 

 

 

Da Albanien aber nicht nur für besonders aromatischen Kaffee bekannt ist, sondern es dort auch leckeren Wein gibt, mussten wir natürlich auch eine Weinprobe machen. Und das geht besonders gut und authentisch bei der Weinkellerei "Kantina Bejko". Diese Weinkellerei wirkt etwas unscheinbar und ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Wenn ihr auf der SH75 von Norden kommt, dann liegt die Kantina Bejko kurz vor Piskovë auf der linken Seite in einer Rechtskurve.

 

Am besten geht ihr direkt auf den Hof der Weinkellerei und macht euch bemerkbar. Ihr müsst euch nicht vorab für eine Weinprobe anmelden, das geht dort ganz spontan. Da die Besitzer kein Englisch sprechen, sondern nur einige wenige Brocken Italienisch, geht hier die Hand-Fuß-Sprache am besten. Die Verständigung hat bei uns hervorragend geklappt, so dass wir dort eine gute halbe Stunde verbracht haben.

  

 

Eine Weinprobe in der Kantina Bejko ist wirklich urig. Man sitze quasi mitten in der Produktionsstätte, auf alten Sofas, und kostet sowohl Rot- als auch Weißwein. 1 Flasche Wein kostet hier 600 Lek, das sind umgerechnet ca. 4,80€. Den Preis zahlt man für so einen leckeren Wein aber gern. Zumindest ich.

 

Përmet ist eine Kleinstadt mit um die 6000 Einwohner. Dort scheint die Zeit noch etwas langsamer zu vergehen, denn die Überbleibsel des Kommunismus sind in Përmet fast wie in keiner anderen Stadt noch so gut sichtbar. Durch die Bauten aus der damaligen Zeit, die dort immer noch stehen, wirkt Përmet wie eine kommunistische Museumsstadt.

 

Unterkunft: Funky Guest House & Bar

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 7 von Përmet über den Langarica Canyon nach Gjirokastra

Ganz in der Nähe von Përmet wartet ein weiteres Albanien Highlights auf euch, der Langarica Canyon. Von Përmet aus fahrt ihr am besten die SH75 Richtung Südosten bis kurz vor Petran. Dort biegt ihr bei einem Felsen links auf die Rruga e Benjes ab.

 

Nach ein paar Kilometern Fahrt gelangt ihr dann zu einer alten Steinbrücke aus der Osmanischen Zeit (Kadiut Brücke). Dort könnt ihr auch direkt euer Auto abstellen, um dann zu Fuß den Langarica Canyon zu entdecken. Gleich neben der Steinbrücke befinden sich noch zwei natürliche Thermalbäder. Wer also Lust hat, eine Runde in dem heißen schwefelhaltigen Wasser zu entspannen, sollte seine Schwimmsachen nicht vergessen.

  

 

Der Langarica Canyon eignet sich hervorragend, um während eines Roadtrips mal sportlich aktiv zu werden. Gerade in den Sommermonaten kann man dort kilometerlang durch das ausgetrocknete Flussbett über Stock und Stein wandern. Da wir im Oktober dort waren, hatte der Fluss schon wieder etwas Wasser. Daher konnten wir nicht so weit in den Canyon gehen, sondern mussten nach ca. 1 Kilometer wieder umkehren. Es fühlte sich ein wenig nach Abenteuer, in Mitten einer faszinierenden Landschaft, an.

 

Während einer Wanderung durch den Langarica Canyon werdet ihr an den Seiten immer wieder kleine Pools entdecken. Diese sind allerdings keine Thermalbäder, sondern mit kaltem Wasser gefüllt. Eine super Abkühlung bei warmen Temperaturen.

 

 

Nach der Wanderung ging es für uns weiter nach Gjirokastra, einem weiteren UNESCO Weltkulturerbe, und unserem Zielort dieser Tagesetappe. Wir fahren hierzu wieder auf der SH75 zurück bis nach Tepelene, um dann die SH4 bis Gjirokastra zu nehmen. 

 

Ebenso wie Berat, ist Gjirokastra UNESCO Weltkulturerbe wegen der osmanischen Häuser. Ich persönlich finde das Stadtbild in Gjirokastra nicht so schön wie in Berat. Unser Hotel lag hoch oben auf einem Berg überhalb der Stadt. Somit hatten wir einen herrlichen Blick über die Stadt, die Burganlage und das weite Tal, in dem Gjirokastra liegt.

 

Unterkunft: Hotel Resort Kerculla

 

INFOS ZU SPRITPREISEN
Vieles ist in Albanien günstiger als in Deutschland. Der Sprit gehört dazu jedoch nicht. Ihr zahlt sowohl für Diesel als auch Benzin umgerechnet zwischen 1,35€ und 1,50€ pro Liter.

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 8 von Gjirokastra über das Blue Eye und Ksamil nach Saranda

Die 8. Tagesetappe lief leider nicht so wie geplant. Gleich morgens sprang unser Auto nicht mehr an. Aber mit Hilfe von Hotelmitarbeiter Marcel und einigen Bauarbeitern, die vor Ort waren, wurde unser Mietwagen wieder zum Laufen gebracht.

 

Eigentlich wollten wir mit dem Auto vom Hotel in die Altstadt Gjirokastras fahren, um uns dann dort zu Fuß umzusehen. Allerdings wollten wir erstmal eine gewissen Zeit den Motor nicht mehr abstellen, damit sich die Batterie wieder etwas aufladen konnte. Also blieb uns nichts anderes übrig, als bei laufenden Motor ein paar Bilder von der Altstadt zu machen und uns dann direkt wieder auf den Weg zum nächsten geplanten Etappenziel zu machen: dem Blue Eye.

 

 

Um von Gjirokastra zum Blue Eye zu kommen, nimmt man am besten die SH4 Richtung Süden und biegt dann in Jorgucat auf die SH78, ein weitere Panoramastraße in Albanien, ab. Die Straße lässt sich gut befahren, mir persönlich haben die Panoramastraßen SH75 und SH8 landschaftlich aber besser gefallen.

 

In Muzinë verlässt man schließlich die SH78, um auf der SH99 bis zum Blue Eye zu gelangen. Das Blue Eye ist ein Naturwunder, welches ihr euch auf jeden Fall anschauen solltet. Da das Blue Eye in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, müsst ihr einen Eintritt von 200 Lek (1 Auto, 2 Personen) zahlen. Ab dort ist die Straße dann nicht mehr geteert. Die Schotterpiste lässt sich aber dennoch gut mit dem Auto befahren. 

 

Kostenlose Parkplätze stehen quasi direkt beim Blue Eye zur Verfügung. Von dort aus sind es nur noch einige wenige Meter zu Fuß, um das Blue Eye live bestaunen zu können. Das Blue Eye ist nicht groß, dennoch ist es ein wahres farbenprächtiges Highlight. Das Blue Eye ist nämlich eine Karstquelle, die durch die Sonneneinstrahlung und unzähligen Blau- und Türkistönen schimmert. Wie tief die Quelle ist, konnte bisher nicht bestimmt werden. An der Quelle direkt gibt es auch eine kleine Plattform, damit man das Blue Eye von oben betrachten kann. Von dort kommen die unterschiedlichen Farben nochmal so richtig zur Geltung.

 

Albanien Blue Eye
Das Blue Eye fasziniert mit seiner Farbenvielfalt

 

Nach dem Besuch des Blue Eyes ging es für uns weiter ans Meer. Endlich. Denn das war der einzige Plan, den wir vorab bei der Routenplanung festgelegt hatten: die letzten Tage des Roadtrips wollten wir an der albanischen Küste verbringen.

 

Wir waren am späten Nachmittag in Ksamil. Somit konnten wir dort am Strand den Sonnenuntergang (die Sonne geht hinter der Insel Korfu unter) genießen. Ansonsten ähnelt Ksamil im Oktober eher einer Geisterstadt, von Touristen kaum noch eine Spur. Viele Hotels und Lokale sind bereits in der Winterpause. Daher hat man den Strand und das Meer - ja, man kann darin im Oktober noch baden - fast für sich allein. 

  

Albanien Ksamil Korfu
Idylle pur: Sonnenuntergang in Ksamil genießen

 

Unser Hotel für diese Nacht lag in Saranda. Dieser Ort ist einer der Hot Spots an der albanischen Küste. Hier steht Hotel an Hotel. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie voll es dort zur Hauptsaison ist. Aber da in Saranda, wie auch in Ksamil, ist im Oktober schon Nebensaison, daher waren zu der Zeit auch dort schon die meisten Hotels geschlossen. Wir haben die Ruhe beim Abendessen mit einem Glas Wein und Blick aufs Meer sehr genossen.

 

Unterkunft in Saranda: Hotel Apollon

 

Roadtrip Albanien: Tagesetappe 9 von Saranda über den Llogara Pass nach Durrës

Das letzte große Teilstück war für uns die Fahrt von Saranda nach Durrës. Diese führte uns fast einmal komplett von Süden nach Norden entlang der albanischen Küste. Hierzu fährt man die Panoramastraße SH8, die sich fast ausschließlich direkt an der Küste entlang schlängelt. Bis nach Qark Fier. Ab dort nimmt man dann die gut befahrbare Straße SH4 bis nach Durrës.

 

Die Panoramastraße SH8 ist besonders von Saranda bis zum Llongara Pass super schön mit vielen atemberaubenden Aussichten. Nach dem Llongara Pass führt diese Straße leider nicht mehr direkt an der Küste entlang und ist daher nicht mehr so spektakulär. Der Llongara Pass lässt sich ohne Probleme befahren, die Straßenverhältnisse sind sehr gut.

 

Albanien Llogara-Pass
Auf rund 1000m über n.N. kann man die Weite von Albaniens Küste bestaunen
Albanien Llongara-Pass
Llongara-Pass - inklusive faszinierendes Bergpanorama

 

Eine Fahrt auf dem Llongara Pass sollte ihr nicht verpassen, wenn ihr Urlaub in Albanien macht. Der höchste Punkt des Llongara Passes liegt auf etwas über 1000m. Dort befindet sich dann auch eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen und weiten Blick über das Meer und die Küste Albaniens hat.

 

In Durrës haben wir uns für die letzten 1,5 Tage dann etwas Luxus und Erholung im Beach Premium Hotel gegönnt. 

 

 

WEITERE INSPIRATIONEN & INSPIRATIONEN ZU ALBANIEN

Steffi und Lui von Comewithus2 sind ebenfalls große Fans des Balkans und haben Albanien in ihr Herz geschlossen. Hier findet ihr ihre 20 Tipps für einen Urlaub in Albanien.


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Kommentare: 6
  • #1

    Nadine (Mittwoch, 21 August 2019 13:57)

    Hallo liebe Ria, ich bin auf der Suche nach Informationen über eine Reise nach Albanien auf deinen Blog fündig geworden, du hast euren Road-Trip sehr schön beschrieben und hifreiche Tipps, danke dafür. Wir fahren in zwei Wochen auch nach Albanien und Montenegro und da ihr auch mit einem Auto unterwegs wart, habe ich eine Frage: da das mobile Netz uns auch nicht zur Verfügung steht, wie hast du dich per Google Maps navigieren lassen? Dazu braucht man doch Internet oder nicht?
    Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen. LG Nadine

  • #2

    Ria on Tour (Mittwoch, 21 August 2019 14:40)

    Hallo Nadine,
    das stimmt, in Albanien greift die EU-Roaming-Verordnung nicht. Entweder kauft ihr euch eine albanische SIM-Karte. Das geht am besten direkt am Flughafen. Ich habe mir aber vorab zu Hause Offlinekarten bei Google heruntergeladen. Damit funktionieren die Google Maps quasi wie im Online-Betrieb, nur die aktuelle Verkehrslage etc. kann nicht berücksichtigt werden. Mehr dazu findest du in diesem Blogpost von mir: https://www.riaontour.de/reiseplanung-tipps-vor-der-reise/
    Ich wünsche euch ganz viel Spaß in Albanien! Ihr werdet sicher begeistert sein!
    Liebe Grüße, Ria

  • #3

    Nadine (Mittwoch, 21 August 2019 15:08)

    Danke für die schnelle Rückmeldung, sowas dachte ich mir schon. Wir haben bisher die Offlinekarten von Maps.me genutzt, aber gut zu wissen, das es auch mit Google Maps funktioniert.
    Lieben Gruß zurück, Nadine.

  • #4

    Sven (Donnerstag, 22 August 2019 08:17)

    Hallo liebe Ria,
    vielen Dank für deinen tollen Blog zu Albanien.
    Wir wollen Ende September auch eine Balkanreise über Montenegro nach Albanien mit dem eigenen Auto machen. Jetzt wollte ich gern wissen, wie findet man vor Ort, ohne mobiles Internet, am Besten Hotels bzw. günstige Unterkünfte? Sollte man immer vorher etwas buchen, oder geht das auch ganz spontan? Danke für deine Antwort.

  • #5

    Simon (Samstag, 12 Oktober 2019 14:24)

    Hallo! Albanien ist wirklich ein super tolles Land für eine abenteuerliche Reise. Wer sich übrigens auch für etwas ungewöhnlichere Orte interessiert, dem sei zum Beispiel das alte Geister-Kraftwerk von Fier ans Herz zu legen oder das verfallene Gefängnis von Spaç.

  • #6

    Jenni (Samstag, 08 Mai 2021 09:08)

    Hallo liebe Ria,

    dein Bericht ist wirklich super!
    Wir wollen auch demnächst nach Albanien und ich konnte mir einige Tipps holen.
    Wie ist denn deine Erfahrung - benötigt man wirklich einen Allrad, wie ich es so oft gelesen habe?

    Liebe Grüße

Reiseblog riaontour.de

ÜBER MICH

Moin, ich bin Ria - Bloggerin und Reiseholic! Ich liebe Hamburg, aber ich liebe es auch, die Welt zu entdecken! Mein Fernweh stille ich bei Roadtrips und Städtereisen. Dabei bin ich gern abseits der Touristenpfade unterwegs und entdecke leidenschaftlich gern Second Cities. Ich plane meine Reisen selbst und daher findet ihr auf meinem Blog umfangreiche Tipps zum individuellen Reisen. Mehr zu meinem Blog & mir gibt's HIER



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