Slowenien - ein Land, das sich seit einigen Jahren steigender Beliebtheit bei Reisenden erfreut. Auch ich gehöre dazu. Denn im Sommer 2017 war ich für 10 Tage im Nachbarland von Österreich unterwegs. Ich bin bei meinem Roadtrip durch Slowenien quer durchs Land gefahren und habe dabei sowohl Städte als auch die schönsten Natur-Highlights entdeckt. Mein Herz habe ich dabei an die kleine Stadt Ptuj verloren und war mehr als begeistert von der Wanderung auf dem Berg Vogel in der Nähe von Bohinj. Der Blick über den Bleder See gehört zu den schönsten des Landes. Und ein Besuch der Vintgar-Klamm und der Höhlen von Skocjan sind ein absolutes Muss.
Aber alles der Reihe nach. Ich nehme euch in diesem Blogpost Schritt für Schritt mit auf die Route meines Roadtrips durch Slowenien, nenne euch dabei die besten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, verrate euch, welche Highlights ihr nicht verpassen dürft und gebe euch Tipps zu Übernachtungsmöglichkeiten.
MEHR INSPIRATION ZU ROADTRIPS AUF DEM BALKAN & OSTEUROPA
Ihr interessiert euch für Roadtrips in den Ländern des Balkans? Dann schaut hier mal vorbei. In meinem Blogpost über die
schönsten Routen für Roadtrips auf dem Balkan findet ihr ganz viele Tipps und Infos für Rundreisen durch die Länder Kroatien, Montenegro, Albanien, Serbien, Bosnien & Herzegowina und
Nordmazedonien. Wen es eher nach Osteuropa zieht, der kann die schönsten Routen für Roadtrips durch die Länder Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, die Slowakei und Polen
hier nachlesen.
Anreise nach Slowenien
Ich bin mit Austrian Airlines von Hamburg nach Wien geflogen und habe mir dort einen Mietwagen genommen. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum ich nicht bis nach Ljubljana geflogen bin. Ganz einfach, aus Hamburg gab es zur der Zeit keinen Direktflug und ich hätte sowieso über Wien fliegen müssen. Und bevor ich die kurze Strecke Wien - Ljubljana per Flieger zurücklege, bin ich auch mit dem Auto schnell über die Grenze. Denn von Wien bis über die Grenze nach Slowenien sind es rund 2,5 Autostunden. Bis nach Ljubljana dann nochmal 1,5 Stunden. Es lohnt sich, bei der Planung der Anreise flexibel zu sein und auch die umliegenden Flughäfen zu beachten.
Mehr Tipps, wie ich meine Reisen planen, findet ihr ihr in meinem Blogpost 7 Tipps zur Reiseplanung.
Slowenien Rundreise: Meine Route für 10 Tage
Mein Roadtrip in Slowenien ging in der Hauptstadt Ljubljana los. Nach zwei Tagen dort habe ich mich auf Entdeckungstour durchs Land gemacht. Dabei habe ich mich hauptsächlich im Westen des Landes aufgehalten. Die Tour führte mich über Skocjan-Höhlen und die Predjama-Burg in die Küstenstädte Piran und Portorož bis in den unbekannten westlichen Teils Sloweniens, die Goriška Brda. Zum Schluss habe ich noch einige Tage im Gebiet der Jülicher Alpen - insbesondere in Bled und Bohinj - verbracht. Am Ende habe ich noch einen Stopp in der Kleinstadt Ptuj eingelegt bevor es von Wien wieder zurück nach Hamburg ging.
Ich beschreibe euch jetzt die einzelnen Tagesetappen detaillierter. Dabei gebe ich euch auch Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Stopps, Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der My Maps habe ich all diese wichtigen Orte eingezeichnet.
Die Route meines Roadtrips hatte eine Länge von knapp 1600 km.
Roadtrip Slowenien Etappe 1: Von Hamburg über Wien nach Ljubljana
Wie bereits oben geschrieben, ging es für mich mit dem Flugzeug von Hamburg nicht direkt nach Ljubljana, sondern nach Wien. Dort habe ich mir einen Mietwagen genommen und bin gen Slowenien aufgebrochen. Die Autofahrt von Flughafen in Wien bis in die Hauptstadt Sloweniens dauert ungefähr vier Stunden.
Da ich in Ljubljana für zwei Tage bleiben wollte, habe ich mir für die Zeit ein Apartment über Airbnb gebucht. Dieses lag nicht direkt im Stadtzentrum, sondern etwas außerhalb. Zu Fuß war ich aber innerhalb von 15 Minuten downtown Ljubljanas. Der Vorteil war, dass dies Apartment sehr ruhig lag und ich einen kostenlosen Parkplatz für meinen Mietwagen hatte. Gleich nebenan war sowohl ein stylisches Café (Mango+), wo ich mir morgens meinen Latte Macchiato geholte habe, als auch ein Supermarkt (Hofer).
Am Nachmittag habe ich mich noch ein wenig im klimatisierten Apartment aufgehalten. Hinweis: Es war an diesen Tagen um die 40 Grad in Ljubljana - Hitzewelle in Südosteuropa. Gegen Abend war es etwas angenehmer draußen und ich habe mich das erste Mal auf den Weg ins Stadtzentrum gemacht. Mein Fußmarsch führte mich am Fluss Ljubljanica entlang.
Ljubljana ist eine aufstrebende Metropole in Europa. An diesen Tagen, an denen es auch nachts noch sehr warm war, spielte sich in den Abendstunden das Leben auf den Straßen ab. Ich liebe solche lebendigen Städte. Es ist immer eine ganz besondere Atmosphäre. Ich habe mich also mitten ins wuselige Treiben gewagt.
Zu Abend habe ich im etwas versteckt gelegenen Restaurant "AS Aperitivo". Es gab einen leichten Sommersalat. Dieser war ebenso lecker wie der erfrischende Aperol Spritz. Auf dem Rückweg habe ich noch etwas Zeit am Prešeren Platz - dem Mittelpunkt des Stadtzentrums - verbracht. Ein Eis habe ich mir auch gegönnt bevor ich mich wieder auf meinen kleinen Spaziergang zurück zum Apartment gemacht habe.
Die Tagesetappe war 400 km lang.
Übernachtet habe ich in einem Airbnb Apartment "Stairway to Heaven".
Roadtrip Slowenien Etappe 2: Sightseeing in Ljubljana
Den gesamten Tage habe ich in Ljubljana verbracht und zu Fuß die Stadt erkundet. Welche Sehenswürdigkeiten ihr bei einer Tour durch die Stadt nicht verpassen dürft, wo sich die versteckte Highlights befinden und warum man unbedingt an einem Freitagabend in Ljubljana sein sollte, das könnt ihr in meinem Blogpost über Sehenswürdigkeiten und Tipps für einen Städtetrip in Ljubljana nachlesen.
Roadtrip Slowenien Etappe 3: Von Ljubljana über Predjama und Skocjan nach Portorož
Nach 2 Tagen in Ljubljana geht es endlich on Tour in Slowenien. Die erste Etappe meines Roadtrips führt mich Richtung Westen bis an die Küste Sloweniens. Den ersten Stopp legen ich nach gut einer Stunde Fahrtzeit an der Burg "Predjama" ein. Dies ist eine Sehenswürdigkeit, für die Slowenien bekannt ist. Daher solltet ihr sie auch auf keinen Fall verpassen. Dieses Burg aus dem 12. Jahrhundert ist in eine mächtige Felswand eingebaut und verfügt über versteckte Höhlen dahinter. Heute kann man die Burg besichtigen, dort übernachten oder einfach nur von außen bestaunen. Letzteres hab ich gemacht, denn ich hatte noch weitere Stopps für den Tag geplant.
In der Nähe der Burg "Predjama" befinden sich auch die bekannten Höhlen von Skocjan und Postojna. Am bekanntesten und beliebtesten bei den Touristen sind die Höhlen von Postojna. Und genau darum habe ich mich gegen einen Besuch dieser Höhlen entschieden und den Höhlen von Skocjan einen Besuch abgestattet. Diese liegen nur ca. 30 Minuten Fahrtzeit von der Burg Predjama entfernt.
Ausführlich über diese beiden Stopps habe ich in einem separaten Artikel geschrieben. Wenn ihr mehr über die Ausflugsziele Predjama und Skocjan wissen möchtet, dann könnt ihr hier mehr darüber lesen.
Nach diesen beiden historischen Highlights in Slowenien ging es weiter zum Tagesziel: Portorož, einem der Küstestädte Sloweniens. Tatsächlich verfügt Slowenien über deinen Küstenabschnitt, der mit der Länge von 47 km klein, aber fein ist.
Je näher ich Portorož komme, desto mehr verändert sich die Landschaft, die Architektur. Es ist auf einmal alles in ein italienisches Ambiente getaucht. Das ist auch nicht verwunderlich, ist die Grenze zu Italien zum Greifen nah. Zum Schluss führt die Straße nach Portorož am Meer entlang. Ich komme gegen Abend dort an und werde daher mit der langsam untergehenden Sonne begrüßt.
Portorož an sich ist ein Kleinstadt an der slowenischen Küste, die vor allem durch Hotels und Touristen - in den Sommermonaten - besticht. Das Highlight von Portorož ist der Nachbarort Piran. Dazu aber im nächsten Etappen-Abschnitt mehr.
Den Abend lasse ich in Portorož auf der Promenade ausklingen und lasse es mir in der Istrian bistro & Tapas bar gut gehen.
Die Tagesetappe war 180 km lang.
Übernachtet habe ich im "Hotel Marko" in Portorož.
Roadtrip Slowenien Etappe 4: Ausflug in die Küstenstadt Piran
Wie ich bereits schrieb, ist Piran das Highlight an der slowenischen Küste. Ihr sollte daher dort auf jeden Fall einen Stopp einplanen. Am besten bleibt ihr einen Tag dort bzw. in der Gegend. Was ich an meinem Tag in Piran erlebt habe und wo man in Portorož zur Abkühlung schwimmen kann (besonders wichtig im heißen Sommer), das verrate ich euch in einem separaten Blogpost.
Die Tagesetappe war 8 km lang. Am besten legt ihr diese Strecke mit dem öffentlichen Bus zurück.
Übernachtet habe ich im "Hotel Marko" in Portorož.
Roadtrip Slowenien Etappe 5: Von Portorož über Korte und Trieste nach Šmartno
Nach dem gemütlichen Tag in Piran, war für diese Tagesetappe wieder mehr "action" angesagt. Zuerst ging es innerhalb weniger Autominuten ins kleine, verschlafene Bergdorf Korte. Das Besondere an diesem Ort ist, dass er unweit der trubeligen Städte Portorož und Piran liegt, jedoch ein ganz anderes Lebensgefühl zeigt. Hier gehen die Uhren langsamer und von Lärm keine Spur.
Wenn ihr schon ein mal in Korte seid, dann nehmt unbedingt die Straße über die Ortschaft Šared nach Izola. Ihr werdet mit den schönsten Ausblicken über Izola und die slowenische Küste belohnt. In Izola selbst habe ich nicht gehalten, sondern bin direkt weiter nach Italien gefahren. Warum nicht Slowenien kurz verlassen, wenn die Grenzstadt Trieste einen lockt?
Die Fahrt von Korte nach Trieste dauert ungefähr eine Dreiviertelstunde. Zur Erkundung von Trieste hatte ich rund 3 Stunden Zeit. Das ist für den ersten Eindruck dieser eher unterschätzten italienischen Stadt völlig ausreichend. Euer Auto stellt ihr am besten im Parkhaus beim Hauptbahnhof ab. Dieses ist bewacht und kostet für 3 Stunden 4,50€. Von dort gelangt ihr mit den öffentlichen Bussen in Stadtzentrum.
Mein erstes Sightseeing-Ziel in Trieste war das Castello di San Giusto. Mit dem Bus Nr. 24 ging es vom Hauptbahnhof hinauf zur Burg (Ticketpreis 1,20€). Allein für den Ausblick über Trieste lohnt sich der Weg zum Castello di San Giusto. Die Aussichtsplattform kostet einen Eintritt von 1,50€.
Von der Burg mache ich mich zu Fuß wieder auf den Weg runter in die Stadt. Als nächstes schaue ich mir das Römische Theater an. Von dort laufe ich weiter Richtung Piazza Unità d'Italia, dem zentralen Platz von Trieste. Hier könnt ihr eine kleine Pause einlegen, einen echten italienischen Cappuccino genießen und das wuseligen Treiben auf dem Platz beobachten. Über den Canal Grande di Trieste geht es zurück zum Parkhaus.
Nach dem Blitz-Sightseeing in Trieste muss ich noch an einer weiteren Sehenswürdigkeit ganz in der Nähe anhalten, dem Castello di Miramare. Diese imposante Schloss liegt direkt am Meer und besticht daher nicht nur mit seiner imposanten Architektur, sondern auch mit seiner wunderschönen Lage. Wenn ihr also Zeit auf eurem Roadtrip habt, dann solltet ihr diesen Stopp mit einplanen. Der Besuch der Außenanlagen des Schlosses ist kostenlos und meiner Meinung nach völlig ausreichend, wenn man nicht viel Zeit hat. Parken könnt ihr dort für 2€ pro Stunde. Jedoch solltet ihr während der Ferienzeiten schauen, dass ihr außerhalb der Stoßzeiten dorthin fahrt. Dann teilt ihr euch nicht nur den Parkplatz mit weniger Leuten, sondern auch die schöne Aussicht vom Castello di Miramare.
Es ist Nachmittag, das Wetter ist herrlich, also auf zum nächsten Stopp an diesem Tag. Damit endet auch mein kleiner Ausflug nach Italien. Denn als nächstes möchte ich mir die Solkan-Brücke anschauen, bevor ich mich auf das letzte Stück bis nach Šmartno aufmache. Šmartno ist ein Dorf mitten in der Goriška Brda, einer landschaftlich schönen Region ganz im Westen Sloweniens. Ich habe dort zwar nur einen Abend verbracht, war aber dennoch total angetan von diesem Ort. Wenn ihr mehr über die Goriška Brda und Šmartno erfahren wollt, dann schaut in meinem passenden Blogpost vorbei.
Die Tagesetappe war 110 km lang.
Übernachtet habe ich im Hotel San Martin in Šmartno.
Roadtrip Slowenien Etappe 6: Von Šmartno über den Vršič Pass nach Podkoren
Es gibt so viel in Slowenien zu entdecken. Daher steckt auch diese Tagesetappe voller Stopps und Highlights. Nach einem gemütlichen Frühstück verlasse ich Šmartno Richtung Slap Kozjak, einem spektakulären Wasserfall im Nordwesten Sloweniens. Der Weg dorhin, über San Pietro al Natisone, ist eine landschaftlich wunderschöne Strecke durch Weinberge. Nach und nach türmen sich die Berge der Jülischen Alpen vor einem auf.
Die Autofahrt zum Slap Kozjak dauert eine Stunde. Jedoch solltet ihr nicht erst am Parkplatz zum Slap Kozjak halten, sondern schon einige Meter davor, an der Napoleon-Brücke in Kobarid. Es ist für die meisten Reisenden der erste Punkt, an dem man die strahlend türkise Soča (Fluss) sieht. Das Panorama, mit dem Fluss im Vordergrund und den massiven Bergen im Hintergrund, darf man sich nicht entgehen lassen.
Der Parkplatz für den Slap Kozjak liegt nur einige Meter hinter der Napoleon-Brücke auf der rechten Seite. Dort kostet die Stunde parken 1€. Etwas oberhalb des Parkplatzes geht die kleine Wanderung, entlang der Soča, zum Kozjak-Wasserfall los. Im gemütlichen Tempo dauert diese um die 30 Minuten. An einem heißen Sommertag lohnt es sich, die Badesachen mit zum Wasserfall zu nehmen, um sich dort bei einer kleinen Schwimmrunde abzukühlen. Mutige können auch einen Sprung von den Felsvorsprüngen am Wasserfall wagen. Eine weitere Badestelle befindet sich auf halben Weg zum Wasserfall direkt an der Soča.
Da ich ein großer Wasserfall-Fan bin, geht es direkt weiter zum nächsten. Rund 15 Minuten Autofahrt entfernt stürzt sich das Wasser beim Slap Boka in die Tiefe. Tosende Wassermassen sucht man aber während der trockenen Sommermonate vergeblich. Dennoch loht sich ein Abstecher zu diesem Wasserfall, da er der höchste Wasserfall Sloweniens ist. Der Fußmarsch durch einen kleinen Wald und etwas bergauf ist in wenigen Minuten geschafft. Von einer Aussichtsplattform habt ihr dann den besten Blick auf den Slap Boka.
Nach so viel Wasserfall-Liebe wird es Zeit für die restliche Tagesetappe. Ziel ist der bekannte slowenische Wintersportort Kranjska Gora bzw. der Nachbarort Podkoren. Der Weg dorthin führt über meinen absoluten Lieblingsort in Slowenien, den Vršič Pass. Dieser führt euch in 25 scharfen Haarnadelkurven bis auf 1.611 Meter. Umringt seid ihr dabei von den imposanten Bergen der Jülischen Alpen. Seid ihr auf der Passhöhe angekommen, habt ihr einen einmaligen Rundumblick auf die Jülischen Alpen und deren höchster Erhebung, den Mount Triglav.
Natürlich müsst ihr auch die 25 Serpentinen wieder hinunter fahren. Aber am Ende wartet das nächste landschaftliche Idyll. Der türkis schimmernde See "Jasna" ist mit dem Bergpanorama im Hintergrund ein wunderbares Fotomotiv.
Die Tagesetappe war 117 km lang.
Übernachtet habe ich im Hotel Vitranc in Podkoren.
LESE-TIPP
Martina und Jürgen von PlacesofJuma sind auch große Slowenien-Fans. Auf ihrem Blog findet ihr noch weitere spannende Tipps zum Soča Tal.
Roadtrip Slowenien Etappe 7: Ausflug nach Österreich an den Wörthersee, mit Stopp in Planica
Nach einem halben Tag in Italien, steht für diese Tagesetappe der nächste Grenzübertritt an. Unweit der slowenisch-österreichischen Grenze liegt der bekannte Wörthersee. Warum also nicht die Möglichkeit nutzen, und einmal den Originalschauplatz von der TV-Serie "Ein Schloss am Wörthersee" zu besuchen?
Bevor es aber nach Österreich geht, mache ich zuerst Halt in Planica. Wintersport-Fans ist dieser Ort sicherlich ein Begriff. Dort steht eine der größten Skiflugschanzen der Welt. Da ich als Teenie großer Skisprung-Fan war, musste ich natürlich ein Foto von der riesigen Schanzenanlage machen. Ohne Schnee und ohne Skispringer fehlt natürlich die passende Atmosphäre, aber dennoch ist es beeindruckend zu sehen, wie klein man selbst als Mensch gegenüber der Skiflugschanze ist. Wer möchte, kann im Sommer für 25€ an einer Zipline die Schanze "herunterfliegen".
Nach diesem kurzen Stopp geht es über den Wurzenpass, bei maximal 18% Steigung, rüber nach Österreich und an den Wörthersee. Nach gut 30 Minuten kommt der schmale, lang gestreckte See, das erste Mal ins Sichtfeld. Um sich einen Überblick über den Wörthersee und die wunderschöne Umgebung zu machen, empfiehlt es sich, zuerst zum Aussichtsturm "Pyramidenkogel" an der Südseite des Sees zu fahren. Von der Aussichtsplattform, auf die euch ein Lift bringt (Ticket für 11€), habt ihr in 86m Höhe eine sagenhafte Panoramaaussicht.
Der wohl bekannteste Ort am Wörthersee ist Velden. Dort steht auch das gelb gestrichene Hotel, das die Außenkulisse von "Ein Schloss am Wörthersee" bildete. Es lohnt sich, es den vielen Touristen gleich zu tun, und ein wenig die Flaniermeile am Seeufer entlang zu spazieren. Wer möchte, kann auf einer Tour mit einem der Ausflugsschiffe den Wörthersee genießen.
Nach einem wirklich sehr entspannten Tag ohne viel "action" ging es wieder zurück nach Podkoren ins Hotel.
Die Tagesetappe war 109 km lang.
Übernachtet habe ich im Hotel Vitranc in Podkoren.
Roadtrip Slowenien Etappe 8: Von Podkoren nach Bled und zur Vintgar Klamm
Nach dem gestrigen eher ruhigen Tag, ist diese Etappe wieder aktiver und mit mehr Erlebnissen verbunden. Von Podkoren sind nur etwa 40 Minuten bis in die Stadt Bled, die direkt an einem See liegt. Der Bleder See ist eines der Top Touristenziele in Slowenien. Da es dort auch wirklich schön ist, solltet ihr euch dieses Highlight definitiv nicht entgehen lassen.
Meinen ersten Stopp am Bleder See lege ich am Schloss ein. Das ist im Verhältnis zu anderen Highlights in Slowenien kein kostengünstiges Vergnügen. Euer Auto könnt ihr für 3€/2 Stunden abstellen und für das Bleder Schloss zahlt ihr nochmals 10€ Eintritt pro Person. Für den Preis muss das Schloss auch was bieten. Das tut es tatsächlich auch. Denn der Ausblick von dort über den See, auf die kleine Insel Blejski otok, mit den Bergen der Jülicher Alpen im Hintergrund, ist faszinierend schön. Für alle historisch Interessierten lohnt sich auch ein Besuch des Schloss-Museums.
Gegen Nachmittag, und nach einem kleinen Gewitterschauer, mache ich mich auf zur nahe gelegenen Vintgar Klamm. Diese Schlucht verspricht Natur pur und ganz viel romantische Idylle. Die urig mystische Wanderung durch die Schlucht führt zum Teil über Holzstege und kleine Brücken entlang, aber auch über Stock und Stein und ein bisschen Klettern wird einem auch abverlangt. Am Ende der Wanderung wartet ein Wasserfall (Slap Šum) auf einen, bei dem man auch eine Runde baden und sich abkühlen kann.
LESE-TIPP
Lisa von Road Traveller war auch in Slowenien unterwegs. Sie hat auf ihrem Roadtrip gecampt und kann daher super Tipps zum Camping im Triglav Nationalpark geben.
Parken könnt ihr kostenlos fast direkt am Eingang zur Wanderung durch die Vintgar Klamm. Der Eintritt zu Schlucht kostet pro Person 5€. Beim Wasserfall Slap Šum gibt es eine öffentliche Toilette und eine kleine Snackbar, falls man Hunger auf Eis oder ähnliches hat.
Restaurant-Tipp für eine gemütliche Lokalität mit slowenischem Essen: Restavracija Vila Ajda Dax. Das Restaurant ist direkt am See gelegen, mit Blick auf das Bleder Schloss.
Die Tagesetappe war 50 km lang.
Übernachtet habe ich in den Bled Apartments in Bled.
Roadtrip Slowenien Etappe 9: Von Bled zum Bohinj See, inklusive Wanderung
Frühstück gab es an diesem Tag auf die Faust. Neben dem Appartment war eine kleine Bäckerei. Für ein belegtes Baguette und Coffee to go habe ich 3,50€ bezahlt. Gut gestärkt ging es los Richtung Bohinj, das eine gute halbe Stunde von Bled entfernt liegt. Angehalten hab ich in Bohinj nicht, denn ich wollte die Sonnenstunden an diesem Tag ausnutzen, um eine Wanderung auf dem Vogel-Berg zu machen.
Der Mount Vogel erstreckt sich am südwestlichsten Zipfel des Sees, bei der Ortschaft Ukanc. Auf den Berg kommt ihr mit einer steilen Gondelbahn. Die Hin- und Rückfahrt kostet pro Person 15€. Oben an der Gondelstation angekommen, lohnt es sich, bereits dort das atemberaubenden Panorama auf den Bohinj See und die umliegenden Jülicher Alpen zu werfen. Wenn ihr Glück habt, lassen die Wolken auch die Spitze des Mount Triglav - der höchsten Erhebung der Jülicher Alpen - frei.
Von der Gondelstation geht die Wanderung weiter bergauf. Im Winter rasen die Skifahrer diese Hänge hinunter. Im Sommer erinnern nur die still gelegten Liftanlagen daran. Ziel meiner Wanderung ist der Gipfel "Sija". Im sportlichen Tempo schafft man es dorthin in ungefähr 1,5 Stunden. Ich lasse es aber ruhiger angehen und genieße auch in regelmäßigen Abständen einfach nur den Panoramaausblick. Der "Sija" ist 1880m hoch. Das letzte Stück zum Gipfelkreuz ist steil und steinig (etwas für anspruchsvolle Wanderer).
Gegen späten Nachmittag bin ich wieder am Fuße des Berges angekommen und lege auf dem Rückweg noch einen kurzen Stopp am Bohijn See, der von hohen Bergen umringt ist, an. Anderes als der Bleder See, geht es hier viel ruhiger und beschaulicher zu.
Die Tagesetappe war 62 km lang.
Übernachtet habe ich in den Bled Apartments in Bled.
Roadtrip Slowenien Etappe 10: Von Bled über das Logarska Dolina nach Ptuj
Es gibt ein ganz bestimmtes Foto, das bestimmt jeder kennt, wenn er nach Bildern zum Bleder See sucht. Natürlich wollte ich selbst dieses Foto machen und den Blick über den See von diesem Aussichtspunkt genießen. Ein bisschen versteckt liegt dieser Aussichtspunkt, aber ich verrate euch, wie ihr dorthin kommt.
Los geht es in der Nähe des Campingplatzes "Camping Bled". Der Aussichtspunkt, zu dem ihr wollt, heißt "Ojstrica". Der Weg dorthin ist mit der Nummer 6 ausgeschildert. Das erste Stück ist flach und führt durch einen Wald. Zum Schluss wird es steil und ein wenig anstrengender. Aber die Mühe lohnt sich. Und auch wenn die Bilder täuschen, diesen Platz habt ihr selten für euch allein.
Auf dem Rückweg gehe ich einen Teil direkt am See auf Holzstegen entlang. Immer wieder gibt es hier Badestellen. Wer also Lust auf eine Abkühlung hat, Badesachen nicht vergessen.
Es wird Zeit, Bled wieder zu verlassen. Diese Tagesetappe ist meine persönliche Fotomotiv-Etappe. Denn nach dem Aussichtspunkt am Bleder See, wartet als nächster Stopp der Planšarsko-See auf mich. Dieser unscheinbare See liegt etwas versteckt ganz im Norden Sloweniens, an der Grenze zu Österreich. Hier entsteht eines meiner Lieblingsfotos, das jetzt eingerahmt an meiner Fotowand im Wohnzimmer hängt.
Über die Straße 210 bzw. B2 geht es dann weiter bis zum Logarska Dolina. Diese Strecke ist eine der landschaftlich schönsten Strecken, die ich während meines Roadtrips durch Slowenien gefahren bin. Die Straße krängelt sich durch Täler und Berge. Wer unberührte Natur erleben will, der ist dort genau richtig.
Das Tal "Logarska Dolina" zählt zu den schönsten Gletschertälern in Europa. Damit diese Naturschönheit erhalten bleibt, zahlt man 7€ Eintritt pro Auto am Anfang des Tals. Eine Fahrt durch das Tal solltet ihr euch nicht entgehen lasse. Am Ende wartet dann noch der Wasserfall "Slap Rinka" auf euch. Direkt am Wasserfall befindet sich ein kleines Café mit dem passenden Namen "Adlerhorst". Gönnt euch einen Kaffee und hört dem Rauschen des Wasserfalls zu.
Am Ende des Tages geht es nochmal auf ein längeres Stück durch ein Tal umgebend mit Bergketten, später ändert sich die Landschaft und man fährt durch ein idyllisches Weinanbaugebiet bis in die niedliche Kleinstadt Ptuj. Dort werde ich meinen letzten Tag verbringen, bevor es wieder über Wien zurück nach Hamburg geht.
Die Tagesetappe war 218 km lang.
Übernachtet habe ich im Hotel Mitra in Ptuj.
Roadtrip Slowenien Etappe 11: Von Ptuj nach Wien
Dies ist der letzte Tag meines Roadtrips durch Slowenien und somit auch meine letzte Tagesetappe. Den Vormittag verbringe ich mit der Erkundung von Ptuj. Für mich eine der lohnenswertesten Städte in Slowenien und mein absoluter Geheimtipp.
Ptuj ist eine der älteste Städte in Slowenien und wartet daher mit einigen historischen Sehenswürdigkeiten auf. Lasst euch, wie ich, einfach durch die Straßen der Altstadt treiben. Es gibt an jeder Ecke etwas in dieser unaufgeregten Stadt, die eher einem Dorf gleicht, zu entdecken. Nicht verpassen solltet ihr bei eurem Rundgang das Schloss von Ptuj, das auf einer Anhöhe am Rande der Altstadt thront.
Der Besuch des Außenbereiches des Schlosses ist kostenlos. Nur wenn ihr die Museen dort besuchen wollt, müsst ihr Eintritt bezahlen. Kostenlos und absolut empfehlenswert ist auch der Ausblick von dort über die Landschaft mit dem Drava-Fluss und den Bergen im Hintergrund. Was ein perfekter Abschluss für meinen Roadtrip durch Slowenien.
Schweren Herzens ging es dann wieder den Weg nach Wien, denn dort wartete am Abend mein Flugzeug, das mich zurück nach Hamburg bringen sollte.
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Jenny (Mittwoch, 10 Juni 2020 14:21)
Wahnsinn, da sind so viele Tipps für unsere nächste Slowenien-Reise dabei! Bist du übrigens wirklich allein unterwegs gewesen? Wer macht denn dann all die schönen Fotos von dir? :-)
Liebe Grüße
Jenny